Soviel vorweg. In Deutschland ist es per Gesetz verboten ohne Jagdschein zu jagen. Egal wie und egal womit. Wer sich damit genauer auseinandersetzen möchte schaut hier: http://www.gesetze-im-internet.de/bjagdg/index.html
In diesem Blogartikel geht es um den Bau einer Vogelfalle, nicht um deren Benutzung am lebeden Objekt..
Als Grundmaterialien benötigst Du einen etwas dickeren und stabilen Holztamm von ca. 4 cm Durchmesser. Dazu etwas Schnur, einen dünnen, flexiblen, frischen Ast - idealerweise Haselnuss und Werkzeug zum bearbeiten des Stammes.
Nun machst Du ein Loch in das obere Ende des Stammes. Das untere Ende des Stammes spitzt Du etwas an, damit Du es leichter in die Erde stecken kannst.
Womit Du das Loch machst ist Dir überlassen. Wenn Du ein Multitool oder ein schweizer Taschenmesser hast finden sich darin brauchbare Werkzeuge. Etwas gefummel ist es auf jeden Fall. Ich habe das Loch von zwei Seiten gebohrt. Es erfordert etwas Geduld, Kreativität und ein gewisses Maß an Ausdauer das Loch ohne richtiges Werkzeug durch den Stamm zu bohren. Das Loch sollte so groß sein, dass der Knoten der verwendete Schnur mit Leichtigkeit durchpasst. Ich empfehle ca. kleinfingerdick.
Im nächsten Schritt bindest Du den Haselnussast an den Stamm. Ich habe die Schnur mit einem Mastwurf am Stamm fixiert und anschließend mehrere Wicklungen um Stamm und Haselnussast gemacht. Das ganze Gebinde habe ich zwei Mal wiederholt. Ein drittes Mal hätte für noch mehr Stabilität gesorgt.
Den Ast bindest Du mit dem dünnen Ende nach unten an. Den Stamm steckst Du nun in den Boden. Achte daruf, dass er wirklich stabil in der Erde steckt.
Nun schnitzt Du ein Verschlussstück. Das Ende soll so dick sein, dass es in das Loch im Stamm passt um den Knoten der Schlinge zu halten. Du siehts gleich wie es aussehen soll.
Nun bindest Du etwas Schnur an den Haselnussast. Ich habe die Schnur mit einem Roringstek fixiert. Am anderen Ende habe ich mit einem Sackstich eine Schlinge gebunden. Da die Schnur bei den ersten Versuchen anfangs zu dünn war habe ich die Schlinge mit einer dickeren Schnur geknotet.
Der doppelte Schotstek ist ein guter Knoten um ein dickes Seil mit einem dünnen zu verbinden.
Nun steckst Du die Schlinge durch das Loch. Mit dem Verschlussstück im Loch verhinderst Du, dass die Schlinge vom Haselnussast wieder zurückgezogen wird. Nun ist ordentlich Spannung auf der Falle. Das Verschlussstück darf nur so fest in das Loch gesteckt werden, dass ein Zurückziehen der Schlinge durch das Loch gerade so verhindert wird.
Die Schnur der Schlinge legst Du nun auf das Verschlussstück. Die Schnur muss so schwer sein, dass sie etwas vom Verschlussstück herabhängt. Das war bei den ersten Versuchen mit einer sehr dünnen Schnur nicht der Fall. Deshalb habe ich dafür bei den weiteren Versuchen eine etwas dickere (schwarz) gewählt.
Ein kleines Stück über dem Verschlussstück, ist eine gelbe Blüte angebracht (bei genauem Hinsehen ist sie zu erkennen). Sie steht bei den Versuchen stellvertretend für den Köder. Das Verschlussstück ist auch die Sitzstange für den Vogel. Um das Verschlussstück bindest Du nun eine weitere lange und dünne Schnur, versteckst Dich hinter einem Busch, verhälst Dich ruhig und wartest bis sich ein Vogel auf die Stange setzt um den Köder zu fressen.
Setzt sich der Vogel nun darauf um den Köder zu fressen, ziehst Du das Verschlussstück schnell seitlich weg und die Schlinge wird mit Schwung durch das Loch gezogen. Mit etwas Glück hängt der Vogel mit dem Fuß darin.
Ich habe die Falle nie im Ernstfall ausprobiert. Es ist eine nette Übung und Spielerei. Und für den Notfall gut zu können.
Bitte übt nicht mit lebendigen Tieren. Es genügt, wenn Du die Falle aufbauen und das Prinzip des Mechanismus verstanden hast.
Ich bin selbst Jagdscheininhaberund möchte hier niemanden zur Wilderei anstiften! Also Jagdgesetz beachten und mit Attrappen üben!!
Viel Spaß und Erfolg beim Experimentieren!
Du lernst die vorgestellten Knoten bei:
Die Falle lernst Du zu bauen bei